AUSSTELLUNGSPROJEKT
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innenENKEL
ENKEL
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Das Ausstellungsprojekt „ENKEL:INNEN“ im Kunstverein KunstHaus Potsdam bringt Enkelinnen von NS-Täter:innen und jüdische Enkelinnen mit familiären Bezugspunkten zur Shoah zusammen. – Ihre Begegnungen zeugen im TikTok Kanal SEMI_HALB von der Möglichkeit transgenerationelle Traumata zu überwinden.
27.3.-5.4. Residenz auf Schloss Wiepersdorf
Die Künstlerinnen arbeiten gemeinsam an ihren Werken, eine persönliche Form der Aufarbeitung von deutscher Gewaltgeschichte. Die Annäherung an das schwierige Thema erfolgt mit dem Mittel der Kunst, das gebrochen und vermittelt damit umgeht. Der Ausgang bleibt offen und spannend.
https://www.finjasander.de/
studierte an der Universität der Künste, Berlin
Udk Berlin Art Award Winner
DAS STETIGE, UNBEIRRTE ABARBEITEN UND FORSCHEN AM BEGRIFF DER PERFORMANZ
BILDET DEN KERN DER ARBEIT VON FINJA SANDER.
Dabei sucht sie nach Brüchen und Ambi-
valenzen im Alltäglichen, nach unge-
achteten Automatismen, die sie folglich
herausgreift, isoliert und innerhalb
mehrteiliger Prozesse in neue Zusammen-
hänge bringt. Strategien der zeitlichen
Ausdehnung und Repetition von Handlungs-
abläufen sowie die Übersteigerung von
Gesten vertiefen und verstetigen die
performativen Thesen. Das Befassen mit
ursprünglichen Materialien, schroffen,
widerständigen Texturen und religiös
konnotierten Bildern/ Ritualen, eröffnen
Sander ein weiteres Spektrum unterschied-
licher, kulturhistorischer Erzählungen
und Traditionen. In multimedialen An-
sätzen bestehend aus raumgreifenden Ins-
tallationen, Performances und fotografi-
schen Arbeiten untersucht Finja Sander
gegenwärtig Formen des Gedenkens und Er-
innern, sowie die aktuelle Stellung und
Bedeutung von Ehrenmalen und Denkmälern
im öffentlichen Raum.
Die einzelnen Werke fließen in der fort-
laufenden Serie Für Morgen zusammen, die
sich aus der gleichnamigen performativen
Reihung Für Morgen_standort_1-12 heraus-
gebildet hat. In dieser bezieht sich die
Künstlerin maßgeblich auf das Güstrower
Ehrenmal „der Schwebende“ von Ernst Bar-
lach aus dem Jahr 1927.
Sanders künstlerische Auseinandersetzung
mit unserer bestehenden Erinnerungskul-
tur fokussiert zunächst Aspekte des Ver-
gangenen, um anschließend Entwürfe einer
potenziellen Zukunft zu konstituieren.
Sie dekonstruiert Gesten, Rituale und
Symbole politischer Zeremonien auf for-
maler Ebene, hinterfragt den Ist-Zustand
und deckt fragile Momente auf, die sie
zwischen der Gefahr nationalistischer
Tendenzen und ihrer traditionellen Be-
deutung bewegen.
Letztlich fordert Sander mit ihren Arbei-
ten einen dynamischen und mobilen Begriff
des Denkmals und Gedenkens ein, der sich
der Brüche und Spannungen in der Komple-
xität unseres sozialen Gefüges bewusst
ist.
https://www.instagram.com/krikelkrakel_/
* 2002 in Berlin
studiert bildende Kunst an der Kunsthochschule Weissensee.
Die Künstlerin erforscht ihre Familienbiographie: "Die Familie meiner Urgroßmutter Erika Herz hat erst in der Nazizeit erfahren, dass sie jüdisch ist, bis dahin war das irrelevant. Die Auseinandersetzung mit meiner Familienbiografie, die von Flucht und der Fragilität der eigenen Zugehörigkeit geprägt ist, ist für mich unerlässlich, um eine eigene politische Grundlage zu schaffen, neue Perspektiven zu eröffnen und bestehende Verhältnisse zu hinterfragen.“
https://jennyalten.de/
*1977 in Berlin,
hat an der Filmhochschule München und La Fémis (Paris) studiert sowie an der UCLA (Los Angeles), ihre Filme wurden auf internationalen Festivals wie Toronto, Berlin und Sarajevo gezeigt und haben es zweimal in die Oscar-Vorauswahl geschafft. Ihr Großvater arbeitete im Generalgouvernement in der Verwaltung und sie übersetzt über 1000 Seiten privater Briefe, die er von dort an ihre Großmutter geschrieben hat, die bis zu ihrem Tod Anhängerin des Nationalsozialismus blieb, obwohl sie zuvor als Feministin für ihren medizinischen Doktortitel gekämpft hatte.
Ausstellung
KunstHaus Potsdam
7.9.-19.10.25
RESIDENZ @ SCHLOSS WIEPERSDORF
https://www.kaylaelrod.com/
I was born in a metal box. I still smile so so can you.
Living on a tight budget naturally leads to reflections on value. This is a central theme in my practice: an ongoing exploration into the worth of objects, occupations, and bodies - considering both their arbitrary distinctions and their real-world significance.
I stretch the possibilities of things beyond their intended function: hacking readymades into musical instruments, performing actions beyond fatigue, and creating mosaics through the transformative act of stomping and crushing.
Through durational performance, site-specificity, poetics, tactile engagement, erotics, noise and attentive listening I address the exploitation pervasive in the art world as viewed through a distinctly feminist lens.
https://www.stuermer-alex.de/
*1938, in Wriezen, Deutschland
-
Erika erinnert sich selbst noch an den Zweiten Weltkrieg und hat als Geächtete in der DDR-Kunstwelt überlebt. Ihr rebellischer und doch sanfter Ansatz führte zu unzähligen bunten Skulpturen für den öffentlichen Raum.
https://lanasvirezheva.com/
*1993 Toronto, Kanada
Ist eine deutsche Künstlerin kanadischer, schottischer, russischer, ukrainischer, libanesischer und jüdischer Herkunft. Sie schöpft aus dem Gedächtnis. Der metabolische Einfluss von Wahrnehmung und Erinnerung führt dazu, dass die Figuren oft grotesk überhöht sind und Normen in Frage stellen.
https://www.instagram.com/nicinger/
*1991, DE
studierte Regie an der Filmuniversität in Babelsberg. Ihre dokumentarischen, experimentellen und fiktionalen Filme liefen auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals wie DocuDays UA, dem Clermont Ferrand Short Film Festival oder dem Kasseler Dokumentarfilmfestival. Örtlicher Fokus vieler ihrer Arbeiten liegen seit 10 Jahren in der Ukraine. Seit 2022 ist Eva auch als Multi-Media Künstlerin tätig. Aktuell erforscht sie ihre vorhandenen familiengeschichtlichen Bezüge zur Ukraine. In Kollaboration mit der Ukrainisch-Jüdischen Künstlerin Polina Kuznetsova und dem Kyijver Museum of War geht sie in künstlerischen Austausch bzgl. transgenerationalem Trauma, Wut und Archiv.
ENKEL
Künstlerische Leiterin: Sophia Pietryga
FÖRDERUNG
MBS Mittelbrandenburgische Sparkassen Stiftung
Kulturland Brandenburg
Tolerantes Brandenburg
Schloss Wiepersdorf
MWfK Brandenburg
MBS Mittelbrandenburgische Sparkassen Stiftung
Kulturland Brandenburg
Tolerantes Brandenburg
Schloss Wiepersdorf
MWfK Brandenburg